Historische Damenmode – Rokoko – Biedermeier – Gründerzeit
Historische Gewänder aus dem 18. und 19. Jahrhundert, der Zeit des Rokoko, Biedermeier und der Gründerzeit.
Die in diesem Beitrag vorgestellten Kostüme der drei Epochen Rokoko, Biedermeier und Gründerzeit bilden die Grundlage der Theaterschneiderei ab dem 17. Jahrhundert. In dem Buch Historische Schnitte DOB zeigen wir Schnittkonstruktionen der international renommierten Gewandmeisterin Angelika Sproll. Abwandlungen nach eigenen Vorlagen (Figurinen) sind schnitttechnisch individuell möglich, wenn die dargelegte Technik der historischen Veränderung des Grundschnittes als Basis angewandt wird.
Die vorgestellten Schnitte sind typische Formen der jeweiligen Zeit, die Dekolleté- Linien, Saumkanten, Ärmellängen und z. T. Nahtlinien sind aber abhängig von der jeweiligen Modellvorlage und können relativ frei gestaltet werden, der Figurine entsprechend.
18. Jahrhundert – Rokoko-Kleid
Dieser Schnitt ist die Grundlage für Rokokotaillen und Schnürmieder. Das Vorderteil besteht aus einem Stück, worauf beliebig optische Linien gelegt werden können. Es sollte aber keine Formveränderung vorgenommen werden.
1840 – Biedermeier-Kleid
Dieser Schnitt ist die Grundlage für Kostüme ab 1835 bis ca. 1860. 1835, zur Zeit des späten Biedermeiers, ist die Taille wieder an ihrer natürlichen Stelle, zuvor war sie erhöht; beeinflußt von der Mode des Empire. Bis 1860/65 waren die Kleider bestimmt vom Hofe der Kaiserin Eugénie (2. Rokoko), gekennzeichnet durch eine extreme Kuppelform des Rockes und reichem Ausputz. Im Biedermeier wurden mehrere Unterröcke unter den Gewändern getragen, im 2. Rokoko war es die Krinoline aus Fischbein oder Eisen.
Um 1880 – Die Küraß-Taille – Gründerzeit
Charakteristik dieser Mode ist die Küraß-Taille, ein langes Oberteil, die Taille und Hüften modellierend. Der Oberrock wird zurückgenommen und über die h. M. drapiert.
In dem E-Dossier Schnitt-Technik Historische Kleider finden Sie alle Schnittkonstruktionen zu den gezeigten Kleidern.