Schnittkonstruktion Kapuze
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Die Kapuze ist omnipräsent und voll im Trend. Sie wird nicht nur aus praktischen Gründen, zum Schutz vor Wind und Wetter getragen, sondern auch aus modischen Erwägungen. Meist werden Kapuzen an Mänteln, Jacken oder Anoraks und natürlich an lässigen Hoodies getragen.
Inhalt
- Die Geschichte der Kapuze
- Schnittkonstruktion für verschiedene Varianten der Kapuze
- Kapuzenformen bei Herrenmode
Die Geschichte der Kapuze
Kapuze (erstmals um 1500) ist eine Bezeichnung für ein den Kopf umhüllendes Kleidungsstück. Man findet sie im Altertum bei Persern, Parthern und Skythen. Seit der Bronzezeit (1800–720 v. Chr.) war die Kapuze an ein Überwurfgewand, den Kapuzenmantel, angeschnitten oder angesetzt. Auch an griechischen Phallusfiguren lässt sich ein Kapuzenumhang erkennen. In der frühen Eisenzeit diente eine Kapuze aus Fell Bergleuten als Schutz, kelt. Kukka genannt (eines der ältesten Zeugnisse einer Arbeitskleidung). Im 14. Jahrhundert war sie in Form einer Kragenkapuze, der Gugel, für Männer hochmodisch. Bis heute ist sie als Narrenkappe im Karnevalskostüm, aber auch in bäuerlichen Volkstrachten erhalten. In Deutschland waren Kapuzen am Mantelumhang weit weniger verbreitet. Kapuzenmäntel oder -umhänge erhielten sich in verschiedenen Formen als Reise- und Wettermantel, so im 18. Jahrhundert im Roquelaure und in der Kapuzenhaube der Frau, Mitte des 19. Jahrhunderts im modischen Burnus. [Entnommen: Reclams Mode- und Kostümlexikon, Ingrid Loschek].
Schnittkonstruktion für verschiedene Varianten der Kapuze
In dem E-Dossier Schnitt-Technik Kapuzen findet Ihr Anleitung zur Schnittkonstruktion für 13 verschiedene Varianten der Kapuze
Schnittkonstruktion für eine Kapuze in knapp anliegender Form
(ein Auszug aus dem Buch DOB Schnittkonstruktion Jacken und Mäntel)
- 1-2 Halsspiegelbreite plus Betrag der vorderen Halslochvertiefung
- 2-3 30-34 cm, je nach gewünschter Kopfhöhe bzw. Überfallänge Von allen Punkten Winkellinien nach links ziehen.
- 3–4 26–28 cm 2–2a 1,5 cm 2a–5 Länge des Rückenhalsloches minus ca. 0,5 cm
- 5–6 3–4 cm für einen Abnäher oder eine Falte
- 5–7 2 cm
- 6–8 2 cm
- 8–9 Länge des Vorderteilhalsloches.
- 9 mit 4 verbinden. Die untere Kapuzenkante zeichnen.
- 10 Mitte von 3–4
- 11 Mitte von 2–3 Die Kopfform der Kapuze und den Abnäher zeichnen.
Schnittkonstruktion für Kapuze in aufgelockerter Form
1–2 Halsspiegelbreite plus vordere Halslochvertiefung plus 4–5 cm
2–3 30–36 cm, je nach gewünschter Kopfhöhe Konstruktion bis Punkt 8 gleich der Schnitt-Zeichnung zu Kapuze in aufgelockerter Form.
8–9 die vordere Kapuzenansatzlinie in der Länge und Form des Vorderteilhalsloches zeichnen. 9 mit 4 verbinden. Vordere Kapuzenkante, Kopfform und Abnäher zeichnen.
Kapuze mit seitlicher Naht
Kapuze mit Mittelstreifen
Kapuzenformen bei Herrenmode
Schnittkonstruktionen zu den hier gezeigten Kapuzen für Herrenmode finden Sie in dem Buch HAKA Schnittkonstruktionen Jacken
Abnäherlose Kapuze
- Den Halsausschnitt in der v.M. 2 cm, an der Schulter 1 cm und in der h.M. 0,5 cm erweitern.
- Den Übertritt parallel zur v.M. mit 2 cm Breite einzeichnen.
- Von einer waagerechten Grundlinie den Betrag des Halsspiegels + 1,5 cm und die Kapuzenhöhe mit 35 cm senkrecht nach oben abtragen.
- In Kapuzenhöhe eine Winkellinie nach links ziehen und die Kapuzentiefe mit 31 cm (Kapuzenhöhe ./. 4) abtragen.
- Die h.M. am Halsspiegelpunkt um 0,5 cm einstellen.
- Für den Halsansatz der Kapuze, vom eingestellten Punkt der h.M. den Betrag des erweiterten Halsloches im Bogen auf die Grundlinie zeichnen.
- Den Betrag des hinteren erweiterten Halsloches ab eingestelltem Punkt (für das Schulterzeichen) auf dieser Linie abtragen.
- Eine Hilfslinie vom vorderen Punkt des Halsansatzes bis zur Kapuzentiefe ziehen.
- Auf dieser Linie 1,5 cm nach unten messen.
- Auf der Hilfslinie von unten 9 cm nach oben messen und 4 cm nach links winkeln.
- Für die v.M. diesen Punkt zum Halsansatz verbinden und eine Parallele mit 2 cm Abstand (wie Übertritt in VT) einzeichnen.
- Die vordere Kapuzenkante vom 1,5 cm tiefergestellten Punkt bis zum Übertritt lt. Vorlage auszeichnen.
- Aus dem Winkel Kapuzenhöhe/Kapuzentiefe eine Hilfslinie zeichnen und hier für die Kapuzenrundung 5 bis 6 cm abtragen.
- Die Mittelnaht vom 1,5 cm tiefergestellten Punkt zum 0,5 cm eingestellten Punkt an der h.M. verbinden.
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