Kragen mit Streifen-Rapport nähen
(Bild: © CATWALKPIX.COM)
Besondere Sorgfalt beim Zuschnitt bedarf ein Streifen mit Muster. Nur dann wird man den gewünschten Effekt erzielen. Optimal wirkt der schräge Zusammenlauf des Musters der Kragenform angepasst. Um schnell und einfach eine gleichmäßige Länge und den richtigen Fadenlauf zu bekommen, legt man an der Ecke beginnend die vordere Kante des Schnittes auf die Kragenaußenkante. Der dadurch entstandene Bruch ergibt sehr genau die Nahtlinie. Eine geeignete Einlage wählen. Sie muss immer auf den Oberstoff abgestimmt sein. Eine flache Naht, die sich kaum durchdrückt, erhält man, wenn die Einlage ohne Nahtzugabe zugeschnitten wird. An der Kragenansatzlinie mit Nahtzugabe zuschneiden. Einlage fixieren, die Naht schließen und auseinanderbügeln.
Diese Naht läuft unmittelbar in die Kragenecke. Sie wird bis zur Kragenlinie zurückgeschnitten und nur nach außen bleibt ein Rest von ca. 2 mm der Nahtzugabe stehen. Den so vorbereiteten Oberkragen mit dem Unterkragen verstürzen. An allen Seiten die notwendige Mehrweite einarbeiten. Die Ecke stumpf, d.h. ca. 1 cm vor der Ecke die Stichlänge auf 1 mm stellen und an der Spitze schräg abnähen. Etwa nach 1 cm Stichlänge wieder auf normal stellen. Unbedingt auf eine exakte Fadenspannung achten. Die Nahtzugabe an der Ecke so zurückschneiden, dass sie schließt und nicht übereinanderliegt. Kragen wenden und die Ecken vorsichtig herausholen, bügeln. Mit farblich gut passendem Garn fast unsichtbar im Streifenmuster absteppen. Kragen und Stehbund verbinden und aufarbeiten.
Diesen Beitrag findet Ihr in dem Fachbuch Atelier – Fachwissen aus der Praxis Teil 2.
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