Ärmelvarianten konstruieren
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Statement-Ärmel ziehen sich wie ein roter Faden durch sämtliche Laufstegkollektionen und machen jedes Outfit zu etwas ganz Besonderem. Ob bei Kleidern oder Blusen, dank gepufftem Volumen, Raffungen, Falten und Volants werden Ärmel zu absoluten Hinguckern. Aus dem Grundschnitt des Zweinahtärmels lassen sich viele verschiedene Modelle entwickeln.
In dem E-Dossier findet Ihr die vollständige Schnitt-Technik der 8 Ärmelvarianten inklusive Zweinnahtärmel-Grundschnitt.
8 Ärmel Modelle
(Bild: Zeichnungen A. Wenzel)
Ärmel 1
Erweiterter Bündchenärmel mit Abnäher
Die Kugel wird an Strecke 18 – A um 4 cm erweitert. 9 – B wird die Hälfte der Erweiterung plus 1 cm hochgestellt. Die Armkugel kann von A- B bis zur normalen Naht neu eingezeichnet werden. 8 – C wird 3 – 4 cm verlängert. Der Unterärmel wird herauskopiert, 17 wird an A und 19 an C gelegt. Die sich bildende Mehrweite zum Saum verbleibt als Weite zum Einreihen. Die Ärmelnaht wird hier zur Seitennaht des Vorderteils verlegt. Am Unterärmel wird die Strecke der Seitennaht – Unterarmnaht gemessen (hier 1,8 cm) und von 20- D hereingemessen. D wird gerade mit der Saumlinie verbunden. Dieser Betrag wird am Oberärmel und Saum angestellt und beide Punkte anschließend verbunden.
Die Strecke wird zu E circa 0,5 cm erhöht und schön ausgezeichnet. Die Ärmelweite wird von D nach E gemessen. Da die Gesamtärmelweite hier 60,8 cm beträgt und der fertige Ärmel 51,8 cm benötigt, ergibt sich eine Differenz von 9 cm, die auf vier Abnäher mit einem Zwischenraum von 3 cm aufgeteilt wird. Von B wird der Zwischenraum nach vorne hin zum Oberärmel gemessen, 2,5 cm werden als Abnäher herausgenommen. Hierauf folgen wieder 3 cm Zwischenraum und 1,5 cm Abnähertiefe. Der oberste Abnäher bei B ist 3 cm tief, der letzte Abnäher mit dem Zwischenraum von 3 cm ist 2 cm tief. Für eine schöne runde Kugelform werden bei jeder Abnähernaht 0,5 cm hinzugegeben.
Ärmel 2
Ärmel, nach unten erweitert, mit Abtrennung und Reiheffekt
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
8-A 4 cm nach rechts messen und A mit 18 verbinden. Diese Strecke wird im Verlauf von A – B 9 cm verlängert und nach Vorlage mit 16 verbunden. Von A – C wird etwa 13 cm hochgestellt und mit D verbunden. D befindet sich etwa 15 cm von der unteren Ärmelkante aus entfernt. Anschließend wird die untere Abtrennung des Oberärmels herauskopiert und diese an den ebenfalls herauskopierten Unterärmel gelegt.
Die Weite für das Einreihen erhält man, indem man die drei punktierten Linien einschneidet und auseinanderlegt, die beiden hinteren Einschnitte je 2 cm, den vorderen nur 1 cm. Für eine bessere Linienführung ist es vorteilhaft, die hintere Naht im oberen Teil etwa 2 cm nach unten zu verlegen. Beide Strecken können von D im einem schönen Verlauf neu gezeichnet
werden.
Ärmel 3
Schlanker Ärmel, nach unten geschweift
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
Ärmel 4
Tropetenärmel
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
Ärmel 5
Dreiviertel langer Ärmel, nach unten erweitert und mit Abnäher versehen
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
Ärmel 6
Halblanger bauschiger Ärmel – Ballonärmel
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
Ärmel 7
Kurzer Ärmel, oben in Falten gelegt – Puffärmel
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
Ärmel 8
Ärmel mit angeschnittenem Ballon und fünf Kugelfältchen
(Bild: Zeichnung A. Wenzel)
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