Matrosenkragen konstruieren
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Die für diese breite Form erforderliche Außenlänge des Kragens wird nur durch eine Konstruktion mit Rückenanlage erreicht. Wir zeigen hier zwei verschiedene Formen des Matrosenkragens.
Zeichnung 1
An der vorderen Mitte kann ein Übertritt angezeichnet oder Wie in vorliegendem Fall das Oberteil mit Schlingenverschluß gearbeitet werden. Das Halsloch erhält eine Vergrößerung von 1,5 cm und von diesem Punkt aus ist der Kreisbogen zu schlagen. Für die Stegbreite sind zweimal 1,5—2 cm (hier 2 cm) nach links zu messen. Von Z aus führt die Ausschnittlinie gerade ins Halsloch. Für die vordere Linie sind am Kreisbogen 0,5 cm nach rechts anzugeben, die Linie ist gerade zu Z und anschließend im oberen Bereich gebogen zu zeichnen. Die gestrichelte Bruchlinie liegt in der Mitte der beiden eben gezeichneten Linien. Die Kragenform ist nach Vorlage oder ähnlich dieser zu gestalten.
Zeichnung 2
Das Halsloch des Rückenteils ist an der Schulter genauso viel zu vertiefen Wie am Vorderteil. Da für die Stegbreite am Vorderteil 2 cm verwendet werden, kann das Rückenanlageteil von Zeichnung 404a als Vorlage dienen. Bei sehr breiten Kragenforrnen ist das Rückenteil so an das Vorderteil zu legen, daß zwischen K und K1 ein Abstand von 05—1 cm verbleibt und die Rückenschulter die des Vorderteils berührt.
Zeichnung 3
Das bis zur Kragenansatzlinie herauskopierte Kragenteil ist an die Ausschnittkante des Vorderteils zu legen. Dabei überschneiden sich die Teile an der Halslochspitze. Unterhalb dieser Uberschneidung (ca. 4 cm) kann der Unterkragen herausgetrennt werden, wenn nicht das gesamte Kragenteil angesetzt werden soll.
Zeichnung 4
zeigt das schnittfertige Vorderteil mit Unterkragen sowie das im ganzen geschnittene Beleg.
Dies ist ein Beitrag aus dem Buch Schnittkonstruktionen für Kleider und Blusen