Fakten rund um Golfkleidung
English
Golf zählt zu den ältesten bekannten Sportarten – die moderne Form des Spiels entstand vermutlich im 15. Jahrhundert. Gerüchten zufolge stand der schottische Begriff »Golf« damals für »Gentlemen Only, Ladies Forbidden«. Nicht für die schottische Königin Maria Stuart oder Katherine von Aragon, der ersten Gattin Heinrichs VIII.: Beide Ladies sollen laut Überlieferung gerne Golfschläger geschwungen haben. Einer plausibleren Erklärung zufolge leitet sich das Wort »Golf« vom verwendeten Sportgerät ab, das auch in unserem Begriff »Kolben« steckt: ein Stock oder Stiel mit dickem Ende.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts galt Golf als Männerdomäne, die Clubs waren reine Männersache. Das änderte sich, als eine Gruppe nicht-adliger Golferinnen den ersten Frauen-Golf-Club im schottischen St. Andrews gründete. Das Besondere daran: Dort ist auch der »Royal and Ancient Golf Club« ansässig, der als Stammvater aller Golfclubs gilt. Auch wenn die Herren gerne unter sich geblieben wären: Damengolf fand und findet wachsenden Anklang.
Seit 2014 dürfen auch Frauen auf dem traditionsreichen Old Course in St. Andrews golfen, in Deutschland waren 2017 bereits 34 Prozent aller Golfer weiblich. Wer auf dem Golfplatz eine gute Figur machen möchte, sollte einige Regeln zur Kleiderordnung beachten, die aus traditionellen oder praktischen Gründen entstanden sind:
Golf-Hosen
Die Hose sollte im Idealfall eine bequeme, knie- oder knöchellange Stoffhose sein. Bei Profi-Turnieren sind ausschließlich lange Hosen zugelassen, während in der Freizeit auch kurze Modelle oder Röcke erlaubt sind. Blue Jeans sind auf dem Golfplatz grundsätzlich untersagt, moderne Einrichtungen dulden jedoch mittlerweile Modelle aus Denim. Voraussetzung: Diese dürfen nicht enganliegend, tiefsitzend oder zerrissen sein.
Oberteile
Shirts und Hemden müssen auf dem Golfplatz zwingend einen Kragen haben. Das lässt sich auf den besseren Schutz vor Wind und Sonne zurückführen und macht das Poloshirt zum mit Abstand beliebtesten Kleidungsstück beim Golfen. Oberteile sollten im Hosen- oder Rockbund getragen werden. Bei den Damen darf es zwar ärmellos, aber niemals ein Trägertop sein.
Schuhwerk
Die speziellen Spikes an den Golfschuhen sorgen für besseren Halt beim Abschlag. Wer keine Golfschuhe mit Plastiknoppen besitzt, darf meist auf bequeme Sneakers mit flacher Sohle ausweichen. Wichtig ist dass deren Profil schonend zum Rasen ist und keine Spuren hinterlässt.
Kopfbedeckung
Eine Cap wird zum Schutz vor Wind und Sonne getragen. Der traditionellen Etikette entsprechend wird die Mütze nie mit dem Schild nach hinten aufgesetzt und sollte zudem im Clubhaus abgenommen werden.
Funktionalität
Da sich ein Spiel oft über mehrere Stunden und verschiedene Wettersituationen erstrecken kann, ist die Funktionalität der Kleidung besonders wichtig. Optimalen Tragekomfort bieten Funktionstextilien, mit Elastizität und Atmungsaktivität.
Farben
Während sich die Golfmode früher auf schlichte Farben wie Grau, Beige oder Weiß beschränkte, sind bunte Ausführungen heute kein Tabu mehr. Gewagte Muster bringen Pep in die eher konservativen, schlichten Designs. Beliebt sind momentan Modelle in knalligen Farben wie Pink.
Schnittkonstruktion für Sportliche Golf-Kombi
Klassischer Style, elegantes Design vereint mit sportlichen Schnitten – zu diesem Golf-Outfit für Damen finden Sie eine Anleitung zur Schnittkonstruktion in dem E-Dossier Schnitt-Technik Golfkleidung. Bequemlichkeit und Komfort wird hier groß geschrieben – die Ärmel der Jacke sind in Form geschnitten und haben eine angeschnittene Hebelänge unter dem Arm. Die Hose hat eine leicht in Form geschnittene Kniepartie und eine geformte Hinterhose. Der Jackenstoff sollte ein Funktionsstoff sein, der atmungsaktiv und wasserabweisend ist. Der Schnitt ist körpernah. Der Hosenstoff sollte einen kleinen Stretchanteil haben. Die Hose ist körpernah geschnitten.
Weitere Anleitungen zur Schnittkonstruktion und fertige Schnittmuster zum Nähen von Sportbekleidung findet Ihr in unserem Onlineshop.