Produkt: Download M. Müller & Sohn - Schnitt-Technik - HAKA - Windbreaker
Download M. Müller & Sohn - Schnitt-Technik - HAKA - Windbreaker
Anleitung zur Schnittkonstruktion von vier verschiedenen Windbreaker Jacken.

Schnittkonstruktion Parka mit Kapuze

 

Zu sehen ist die Vorder- und Rückansicht der technischen Zeichnung von einem Parka. Dieser dient als Vorlage für die Schnitt-Technik.

  • Rücken länger geschnitten, mit Schlitz
  • Kordelzug am Saum und in der Taille
  • Leistentaschen mit Druckknöpfen
  • Brusttasche, Leiste mit Reißverschluss
  • Übertrittblende mit Druckknöpfen
  • Kapuze mit Mittelteil
  • geformter Ärmel mit Teilungsnähten
  • verstellbare Ärmellasche

 

Parkagrundschnitt

Der Designer Ali Ansari zeigt in diesem Beitrag die schnitttechnische Umsetzung des Parkas für Männer. Ihr findet den vollständigen Artikel (inklusive Grundschnittaufstellung) in der Herren-Rundschau 4/5.2015.

 

Vorder- und Rückenteil

Abgebildet ist die Schnitt-Technik des Designermodells von dem Parka. Hier der Grundschnitt.

Auf einer senkrechten Grundlinie vom Wirbelpunkt W die Längenmaße Rh, Rl und Lg, sowie von der Taille die Hüfttiefe Ht nach unten messen und jeweils nach links abwinkeln. Rückenhöhe Rh halbieren. Bei der Hüfttiefe Ht 2,5 cm einstellen und von hier eine Hilfslinie zu 1/2 Rh ziehen. HM in Taillenhöhe um 0,6 cm einstellen und HM fertig auszeichnen. Vom Wirbelpunkt W den Halsspiegel Hs nach links abtragen und 2 cm nach oben winkeln. Das Rt-Halsloch im Winkel zur HM auszeichnen und 1 cm im Verlauf verlängern. Hierbei darauf achten, dass das Halsloch nicht zu flach wird. Auf der Brustumfangslinie Rb nach links messen und nach oben abwinkeln. Rt-Schulterschräglage mit 2 – 2,5 cm festlegen. Eine Hilfslinie zum Halsloch ziehen, für die Schulterbreite 2 cm von der Rb-Linie nach links messen und Rückenschulter auszeichnen. An der Rückenbreitenlinie 1/4 Rh nach oben messen und 1,5 cm nach außen stellen. 1/2 Ad + 1,5 cm auf der Bu-Linie nach links messen und nach unten bis zur Hüftlinie abwinkeln. Rückenarmloch nach Vorlage auszeichnen.

Saumlinie von der HM nach links winkeln und weiter nach oben zum Schnittpunkt 1/2 Ad + 1,5 cm-Linie/ Hüftlinie abwinkeln. Linie vom Saum – Hüfte weiter bis Taille verlängern, eine leichte Taillierung ergibt sich. Seitennaht von der Taille zum Armloch verbinden. Auf der Bu-Linie ca. 6 cm Zwischenraum nach links abtragen und nach unten abwinkeln. Ab hier 1/2 Ad ./. 1,5 cm weiter nach links messen. Armvortrittslinie nach oben und unten bis zur Hüftlinie abwinkeln. Äe, 1/4 Rh und At jeweils von der Bu-Linie nach oben messen (Äe = 1/4 Ad + 1). Von der Armvortrittslinie auf der Bu-Linie die Bb nach und auf der Taillenlinie Ba vorne messen. Beide Strecken halbieren, die 1/2 – Punkte mit einer Geraden verbinden, nach oben verlängern, zu Punkt At auf der Armvortrittslinie abwinkeln und von hier weiter nach unten zum Schnittpunkt Av-/Bu-Linie winkeln.

Vordere Mitte festlegen: Bb mit Ba verbinden und nach oben verlängern. Von der Taillenlinie nach unten abwinkeln. Am Vorderteil die Schulterschräglage mit 4 – 4,5 cm festlegen. Von der Halsspitze über die Schulter – Schrägstellung eine Hilfslinie ziehen, Schulterbreite vom Rückenteil ./. 0 – 0,5 cm übertragen und die Vt–Schulter einzeichnen. Die Schulternähte im Vorder- und Rückenteil jeweils um 1 cm nach vorne verlegen und das Vorderteilarmloch fertig auszeichnen. Für das Vt-Halsloch von der Halsspitze Hs nach unten messen, abwinkeln und Hs + 2 cm abtragen. Halslochform nach Vorlage auszeichnen. Die vordere Mitte bis zur Bb-Linie fertig zeichnen. Für die Rückenseitennaht vom Saum bis zur Taille abwinkeln oder an der Taille maximal 1 cm einstellen (durch den Winkel ergibt sich eine Taillierung von 0,8 cm) und die Seitennaht bis ins Armloch weiterführen.

Taillierung der Rückenseitennaht auf das Vorderteil übertragen, die Nahtlänge Taille/Saum am Rückenteil ausmessen und auf die Vt-Seitennaht nach unten übertragen. Dieses Maß + 1 cm an der vorderen Mitte von der Taille ebenfalls nach unten übertragen und den Saum im Vorderteil auszeichnen. Mehrweitenkontrolle im Brust-, Taillen- und Hüftbereich durchführen: der Brustumfang muss dem Maßsatz entsprechen und die 1/2 Hüftweite sollte mind. 8 cm Auflockerung enthalten. Schnittteile ausschneiden und sämtliche Nahtlängen und Übergänge überprüfen.

 

 

Parka – Modell 4028

Vorlage: Parkagrundschnitt Gr. 94 mit Einnaht-Ärmel und vertieftem Armloch. Den passenden Grundschnitt gibt es hier:

HAKA Schnittkonstruktionen Jacken

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Modellschnitt – Teil 2

Abgebildet ist die Schnitt-Technik des Designermodells von dem Parka. Hier der Modellschnitt.

Die Passen an Vorder- und Rückenteil abtrennen und an der Schulternaht zusammenlegen. Den fehlenden Betrag der Einhalteweite am Armloch parallel ergänzen, so dass diese in der vorderen Passennaht liegt. An der Passenabtrennung am Rückenteil einen rechten Winkel von der HM ziehen und die Naht mit einem leichten Bogen neu bis zum Armloch auszeichnen. Seitlich abgetrennte Partie am hinteren Seitenteil anlegen und den Verlauf im Armloch ausgleichen. Den Saum im Vorderteil parallel um 8 cm kürzen. Schlitz an der hinteren Mitte wie dargestellt konstruieren. Kürzung des Saumes am hinteren Seitenteil übernehmen, eine Hilfslinie zum Schlitz ziehen und den Saumverlauf geschwungen auszeichnen (hinteres Seitenteil ist als Hilfe zum Auszeichnen an das Rückenteil angelegt). Den Saumstepp/Kordeltunnel mit einer Breite von 3 cm angeben. Vordere Kante um die halbe Reißverschluss-Breite (hier: 7 mm) zurückstellen.

Blendenbreite mit 6 cm festlegen; Blende liegt mittig über Reißverschluss und vorderer Mitte. Die Ansatzlinie um 3 cm (halbe Blendenbreite) von der VM nach innen legen. Taillentunnel kürzen, so dass er 2 cm hinter dem Blendenansatz endet und mittig die Öse angeben. Am Kordeltunnel am Saum ebenfalls 2 Ösen markieren. Senkrechte Brustleistentasche im Abstand von 3,5 cm zum Blendenansatz einzeichnen. Die Tasche wird mittig über der Brustumfangslinie platziert. Seitliche Leistentaschen 5 cm unter dem Tunnelstepp vor der Armvortritttslinie mit einer leichten Schräglage konstruieren. Taschenleiste erhält mittig einen Druckknopf. Den durchgesteppten Taschenbeutel wie in der Vorlage einzeichnen.

Den Reißverschluss 0,5 cm unter dem Halsloch beginnend mit einer Länge von 62 cm markieren. Ansatzlänge der Übertrittblende ausmessen und die Blende mit einer Breite von 6 cm konstruieren. Druckknöpfe oben und unten wie gezeigt angeben, dazwischen gleichmäßig aufteilen. Der unterste Drücker wird verdeckt eingearbeitet. Für den Untertritt die Ansatzlänge an der Kante ausmessen und die Untertrittleiste mit 2,5 cm Breite aufstellen. Der Fadenlauf verläuft im Vorderteil im Winkel zur Taillenlinie, an den Blenden parallel zur Kante und im Rücken entlang des unteren Bereiches der hinteren Mitte. An der Rückenpasse verläuft der Fadenlauf entlang des Bruches.

 

 

Ärmel – Teil 1

Abgebildet ist die Schnitt-Technik des Designermodells von dem Parka. Hier der Ärmel.

Untere Ärmelnaht in Ellenbogenhöhe jeweils 1 cm einstellen und neu auszeichnen. Um einen besseren Übergang an den Nähten zu bekommen und die Verarbeitung des Saumes zu erleichtern, den Ärmel am Abnäher jeweils um 1 cm verlängern und gerade neu zur unteren Ärmelnaht zeichnen. Den Abnäher am Saum 1 cm nach hinten verlegen. Am hinteren Ärmelbruch, der späteren Oberarmnaht, jeweils einen leichten Bogen aufsetzen. Vordere Ärmelnaht konstruieren: 9 cm über dem vorderen Äe einen Punkt markieren, eine senkrechte Linie nach unten ziehen und ab Ellenbogenhöhe zum Saum 2 cm leicht rund nach vorne verlegen. Ärmellasche wie dargestellt konstruieren und zwei Verstelldrücker angeben.

 

ALI ANSARI DER CHEFDESIGNER

 

Zu sehen ist ein Portrait des Chefdesigners Ali Ansari.

 

Ansari war von 2000 bis 2011 operativer Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der AMD Akademie für Mode und Design in München und danach freischaffender Head of Design für mehrere Unternehmen, u. a. für Polo Sylt, zuletzt Chefdesigner bei CAMPUS. Frühere berufliche Stationen waren Designer bei Caren Pfleger Collections 1990 bis 1992 und Designer und Chefdesigner für Joop! Womenswear 1994 bis 1999. Daneben arbeitete er immer wieder freiberuflich als Künstler, Designer, Dozent und Berater.

 

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