Kaschmirwolle

Ist das Kleidungsstück besonders weich und sanft, dann ist es meist aus Kaschmirwolle. Was Kaschmir ist und wie man es herstellt, erfährst du hier.

Drei Models tragen Kleidungsstücke aus Kaschmirwolle.
Edle Kleidung aus Kaschmirwolle: Oscar de la Renta, Lanvin, Laroche.

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Kaschmirwolle was ist das?

Kaschmirwolle, auch als Cashmere oder Tibetwolle bekannt, ist ein Garn aus Edelhaar, das aus dem Unterfell (Flaumhaar) der, im mittelasiatischen Hochland beheimateten, Kaschmirziege gewonnen wird. Die Naturfasern fühlen sich besonders weich und geschmeidig an. Kaschmirwolle gilt als besonders exklusiv und wertvoll, weshalb sie sehr hochpreisig ist. Je nach Fellfarbe variiert die Farbe des Kaschmirgarns von weiß, über grau bis zu braun und schwarz. Gegebenenfalls können die Fasern auch in der Wunschfarbe eingefärbt werden. Kaschmir wird meist für hochwertige Textilien verwendet und dabei vor allem für feine Kleiderstoffe oder als edles Strickgarn für Schals, Mützen und Pullover. Oft wird das Kaschmirhaar aufgrund seines hohen Preises mit anderen Edelhaaren, wie z.B. Merinowolle verarbeitet.

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Wie erkennt man Kaschmirwolle?

Kaschmirwolle erkennt man aufgrund seiner feinen, weichen und langen Fasern. Aber auch andere Charakteristika beschreiben das Material sehr gut:

  • Feuchtigkeitsabweisend
  • Flexibel – muss man nicht bügeln
  • Stark und reißfest
  • Hoher Tragekomfort
  • Kratzt nicht
  • Hält an kalten Tagen warm
  • Kühlt im Sommer

Bei einem fertig verarbeiteten Kleidungsstück lohnt sich der Blick in das Etikett. Kleidungsstücke die als Kaschmirprodukt (z.B. Kaschmirpullover) bezeichnet sind müssen einen Kaschmiranteil von mindestens 85 Prozent vorweisen. Bei einem ausgewiesenen „Kaschmiranteil“ sind es nur 14,5 Prozent die im Gewebe aus Kaschmir sein müssen. Das Label „100 Prozent Kaschmir“ erhalten nur Kleidungsstücke, die aus reiner Kaschmirwolle bestehen.

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Wo kommt Kaschmirwolle her?

Kaschmirwolle wird aus dem Unterfell (Flaumhaar) der Kaschmirziege gewonnen. Diese ist in der gleichnamigen Region Kaschmir im Himalaya zwischen Indien, Pakistan und China beheimatet. Dort wird seit mehreren tausend Jahren Kleidung aus dieser Faser hergestellt. Wichtige Erzeugerländer sind China, Mongolei und der Iran. Aber auch Australien, Neuseeland und Schottland sind wichtige Hersteller von Kaschmirstoffen.

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Wie wird Kaschmirwolle hergestellt?

Kaschmirwolle wird ein- bis zweimal pro Jahr entweder durch das Scheren der Ziegen oder das Auskämmen des Fells bei Fellwechsel gewonnen. Pro Ziege können durchschnittlich 150-500 Gramm Edelhaar anfallen. Danach werden die Fasern sortiert und gewaschen. Schließlich wird das wertvolle, feine Unterhaar vom groben Deckhaar getrennt. Dieser Vorgang wird als Grannen bezeichnet und passiert per Hand. Danach kann das Material zu Garn verarbeitet werden.

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Kaschmirwolle – wie waschen?

Bei Kaschmirwolle sollte großes Augenmerk auf die Pflege und das Waschen gelegt werden. Waschen bis höchstens 30° Grad ist für die meisten Textilien aus Kaschmir in Ordnung. Am besten erledigt man dies per Hand in einer Wanne oder mit dem Wollprogramm der Waschmaschine. Unbedingt ist darauf zu achten, dass man Woll-Waschmittel verwendet. Nach dem Waschen sollte das Kleidungsstück, insbesondere Pullover, zum Trocknen flach auf einem Handtuch ausgelegt werden. Das verhindert, dass sich das Kleidungsstück verformt.

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Dufflecoat mit Kaschmirwolle

Charakteristisch für den Dufflecoat sind vor allem die große Kapuze und die Knebelknöpfe als Verschluss. Der Mantel erfreut sich seit mehreren Jahrzehnten großer Beliebtheit. Er besteht meist aus Wolle. Auch Kaschmirwolle kann hier in einem Mischanteil zum Einsatz kommen. Einen Grund- und Modellschnitt eines Dufflecoats für Herren in Größe 54 findest du in unserem Beitrag „Schnittkonstruktion Dufflecoat“.

Der Dufflecoat auf dem Laufsteg
Inspiration Runway: Dufflecoats bei Dior und Raeburn. (Bild: Catwalkpix)

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Zuerst erschienen 2020, zuletzt aktualisiert am 24.01.2020.