Eine Nähmaschine funktioniert, indem sie zwei oder mehrere Fäden in einem Vorgang miteinander verbindet und somit in rascher Geschwindigkeit eine regelmäßige Naht erzielt. In der Regel ist ein Faden (Oberfaden) in die Öse der Nähnadel gefädelt, während sich der zweite Faden (Unterfaden) auf der Spule im Inneren der Nähmaschine und unterhalb der Stichplatte befindet. Wird die Nähmaschine betätigt, sticht die Nähnadel von oben durch den Stoff, der auf der Stichplatte liegt. Ein Fadengreifer übernimmt den Oberfaden und legt ihn auf die integrierte Spule, um eine Fadenschlinge zu bilden. Durch diese wird der Unterfaden gestochen, wodurch die Verknüpfung bzw. die Naht entsteht.
Mit einer Nähmaschine können zügig und fehlerfrei Stoffe miteinander verbunden, Knopflöcher genäht und verschiedene Nähte angefertigt werden. Für jeden Zweck gibt es die passende Nähmaschine. Dabei können Nähmaschinen vorwärts wie rückwärts nähen. Generell gelten mit der Nähmaschine erstellte Nähte als länger haltbar als handgearbeitete Nähte.
Nähmaschinen gibt es von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Ausführungen. Vor dem Kauf lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Funktionen, da diese von Modell zu Modell unterschiedlich sind.
Mechanische Nähmaschinen
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Mechanische Nähmaschinen zählen zu den Klassikern. Bei ihnen kann die nähende Person nach eigenem Belieben und Bedarf bzgl. des Stoffes, Eigenschaften wie Stichbreite, Stichlänge und Fadenspannung einstellen. Dies geschieht über mechanisch regelbare Räder. Dies bietet völlige Kontrolle über die Näharbeit und eine einfache Handhabung der Nähmaschine.
Mechanische Nähmaschinen sind auch mit elektronischen Zusatzfunktionen wie dem Einstellen der Nähgeschwindigkeit, Fadenspannung oder Nadelpositionierung erhältlich. Dies spart Zeit beim Nähen und ist eine hilfreiche Unterstützung.
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Computernähmaschinen
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Computergesteuerte Nähmaschinen nähen automatisch. Eine Vielzahl an Sticharten sind über eine Tastatur bzw. einen kleine Computeroberfläche auswählbar. Bei einigen Modellen besteht zudem die Option, eigene Stiche einzuspeichern. Computernähmaschinen überzeugen durch ihre präzise Nähleistung.
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Freiarm-Nähmaschinen
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Zu einer Freiarm-Nähmaschine lassen sich die meisten Standard-Nähmaschinen durch das Entfernen der Nähfläche umfunktionieren. Die Freiarm-Funktion ermöglicht das Nähen und Säumen von runden Teilen wie Hosen oder Ärmeln.
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Was ist eine Overlock-Nähmaschine?
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Eine Overlock-Nähmaschine dient dazu, in einem Vorgang Stoffränder zu nähen bzw. zu steppen abzuschneiden (versäubern). Sie kann bis zu fünf Fäden auf mehreren Spulen verarbeiten.
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Stickmaschinen
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Stickmaschinen sind meist computergesteuerte Nähmaschinen, die sowohl nähen als auch sticken können. Bei vielen Maschinen kann man aus vorinstallierten Stickstichen wählen. |
Tipp: Für eine einfache Bedienung und um Zeit zu sparen, empfehlen sich automatisierte Nähmaschinen. Sie erleichtern das Einfädeln, Aufspulen und Nähen von komplexen Stichen.
Mit einer Nähmaschine lassen sich einfach und schnell unterschiedliche Stiche anfertigen. Dazu kann man meistens aus einer Vielzahl von Sticharten zum Verbinden, Versäubern und Verzieren wählen. Man spricht an dieser Stelle auch vom sogenannten Näh- bzw. Stichprogramm. Dieses kann je nach Art und Modell folgende Sticharten umfassen:
Speziell bei Nähmaschinen gibt es besondere Nähstichtypen. Diese bezeichnen regelmäßig wiederholende Anordnungen von Stichen bzw. Fadenverschlingungen. Die Nähstichtypen sind entsprechend ihrer Merkmale in sechs Klassen von 100 bis 600 eingeteilt. Welche Sticharten welchem Nähstichtyp zugeordnet werden, kannst du unserem Beitrag „Nähstiche“ entnehmen. Außerdem zeigt dir der Beitrag „10 Maschinennähte“ eine praktische Übersicht von zehn verschiedenen Nähten, die mit der Nähmaschine zu nähen sind, wobei sie Anwendung finden und was beim Nähen zu beachten ist.
Die Nadel sollte immer basierend auf der Stoffart gewählt werden. Grundsätzlich sollten Universal-, Jeans- und Stretch-Nadeln in jedem Nähkorb vorhanden sein. Darüber hinaus stehen je nach Hersteller weitere Nadelarten zur Verfügung. Die wichtigsten im Überblick:
Nadelart | Verwendungszweck |
Universalnadel | Vielseitig einsetzbar |
Jerseynadel | Für Strick- und Maschenware geeignet: Ajour, Baumwollstrickstoff, Bouclé, Lycra, Miederstoffe, Sweatshirtstoff, Webpelz, Gaze, Jersey, Tüll, Pelzimitation (Funfur), Reversible, Strickstoff
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Stretchnadel
Microtex-Nadel
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Ist etwas dünner als die Jerseynadel und besonders sinnvoll für hochelastische Maschenware wie Badeanzugstoffe, Feinjersey, Tricot, Seidenjersey, Single Jersey, Nickistoff und feine Baumwollstrickstoffe.
Für sehr feinen oder dicht gewebten Materialien wie Seide und Mikrofasergewebe, Taft, Lamé, oder beschichtete Materialien. |
Jeansnadel | Für feste Stoffe wie Jeans, Baumwollköper, Canvas |
Ledernadel | Für alle Arten von Leder geeignet.
Tipps und Tricks zum Leder nähen findest du in dem zugehörigen Beitrag. |
Steppnadel / Quilting Nadel | Zum Steppen von Stoffen, für Patchwork-, Stepp- und Quiltarbeiten
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Sticknadel | Zum Sticken mit Zierstichen auf der Nähmaschine
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Die Nähnadel ist beim Nähvorgang ein wichtiger Faktor sowohl für das Nähen an sich, aber auch für das Nahtergebnis. Auf den ersten Blick erkennt man oft nicht die Qualität einer Nadel und wofür sie sich eignet. Deswegen sollte generell als Regel gelten:
Mehr Informationen über die Wahl der richtigen Nadel für die Nähmaschine findest du in unserem Beitrag „Wissensstoff Nadel“.
Bei der Wahl des Garns ist auf die Stoffart zu achten, denn beim Nähen müssen alle verwendeten Materialien aufeinander abgestimmt sein. Wird eine Komponente verändert, so hat das immer Einfluss auf das Gesamtergebnis. Garne gibt es für verschiedene Verwendungszwecke:
Garn | Verwendungszweck |
Baumwollgarn | Für Baumwollstoffe |
Polyestergarn / Universalgarn / Allesnäher
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Universell einsetzbar |
Nylongarn | Für Stoffe, die für Sport- oder Outdoor-Bekleidung verwendet werden |
Viskosegarn | Eignet sich zum Sticken |
Seidengarn, z. B. Lotusseide | Für Seide geeignet |
Metallicgarn | Hübsch bei Verzierungsnähten oder metallicfarbenen Stoffen |
Gummifaden | Als Unterfaden für Näharbeiten geeignet |
Die Nähfaden-Nummerierung hilft dir, den Überblick über die unterschiedlichen Merkmale aller Nähnadeln zu behalten. Gutes Garn ist beim Nähen essenziell. Welches Garn das richtige für deine Näharbeit mit der Nähmaschine ist, kannst du in unserem Beitrag „Welches Garn ist das Richtige? “ nachlesen.
Schlechtes Garn reißt beim Nähen gerne mal und sollte daher vermieden werden. Hinzu kommt, dass sich minderwertiges Garn schlecht einfädeln und spannen lässt. Dabei ist die richtige Fadenspannung extrem wichtig für ein gutes Nähergebnis. Wenn du dich also ärgerst, dass der Stich einmal zu lose im Stoff ist, das Garn schlecht eingezogen oder sogar Nahtkräuselungen erzeugt, dann wird dich unser Beitrag zur richtigen Fadenspannung sicherlich interessieren.
Die Wahl des richtigen Nähfußes trägt ebenfalls zum Nähergebnis bei. Es gibt Nähfüße für grundlegende Stiche, aber auch Nähfüße für das Einnähen von Reißverschlüssen oder Einarbeiten von Knopflöchern. Die wichtigsten Füßchen im Überblick:
Nähfuß | Verwendungszweck |
Zickzackfuß | Universell |
Reißverschlussfuß | Zum Anbringen von Reißverschlüssen |
Knopflochschiene | Zum Einarbeiten von Knopflöchern. Eine Anleitung zum Knopfleiste nähen findest du auf unserer Webseite. |
Geradstichfuß | Nur für den Geradstich geeignet |
Antihaftfuß / Teflonfuß / Rollfuß | Für Leder oder beschichtete Stoffe wichtig |
Applikationsfuß | Zum Annähen von Applikationen hilfreich |
Kantennähfuß | Für Stepparbeiten relevant |
Erstmals erschienen 2019, letzte Aktualisierung 20.01.2020.