Ein Zickzackstich ist ein Nähstich mit gezacktem Muster. Er ist einer der Grundstiche und auf jeder Nähmaschine zu finden. Der Zickzackstich ist ein Doppelsteppstich bestehend aus einem Oberfaden und einen Unterfaden. Als Allrounder unter den Nähstichen kann er vielseitig verwendet werden. Er kann zum Versäubern von Schnittkanten verwendet werden, eignet sich aber auch zum Nähen von Ziernähten, Applikationen, zum Aufsetzen von Spitz oder um einen Riegel (zum Beispiel am Tascheneingriff) zu setzen. Der Zickzackstich wird aufgrund seiner Elastizität oft zum Nähen von dehnbaren Stoffen gewählt. Auch zum Ein- und Aufnähen von Gummiband oder Bündchen ist er geeignet. Beim Nähen von elastischen Stoffen mit einem Zickzackstich sollte eine geringe Stichlänge eingestellt werden. Zum Versäubern wird der Zickzackstich entlang der Schnittkanten genäht. Dank seiner Struktur ermöglicht er eine gewisse Stabilität und verhindert, dass die Stoffkanten ausfransen. Zudem ist er für jegliche Stoffarten geeignet.
Der Zickzackstich kann für unterschiedliche Zwecke verwendet werden:
Ein Zickzackstich kann sowohl per Hand als auch mit der Nähmaschine genäht werden. Da der Zickzackstich per Hand sehr aufwendig zu stechen ist, wird er eigentlich nur mit der Nähmaschine genäht. Die Stichbreite und Stichlänge des Zickzackstiches werden an der Nähmaschine eingestellt. Grundsätzlich liegt es im Ermessen der nähenden Person, wie lang und wie breit der Zickzackstich sein soll. Die maßgeblichen Faktoren zur Einstellung des Nähmaschinenstiches sind Beschaffenheit und Dicke des Stoffes.
Eine Anleitung wie man den Zickzackstich per Hand näht:
Die Stichbreite beeinflusst die waagerechte Breite des Stiches. Die Stichlänge bestimmt den Abstand der Senkrechten Stichfolge zueinander, bzw. eine geringe Stichlänge staucht den Zickzackstich zum Raupenstich. Dieser Stich eignet sich besonders gut zum Nähen von Applikationen. Bei groben Geweben und stark fransenden Stoffen wird der Zickzackstich mit einem breiten Stich und wenig Stichabstand genäht. Feine und weniger fransende Stoffe sollten eher mit einem schmalen Stich und etwas größerem Stichabstand zusammengenäht werden.
Zum Versäubern von Schnittkanten empfiehlt sich ein Stich mit geringer Breite und Länge. Die Nahtzugabe wird hierbei nach dem Schließen der Naht, zuerst etwas zurückgeschnitten und auseinandergebügelt. Um die Stoffkante zu Umnähen sollte die Nähmaschniennadel einmal im Stoff und einmal knapp neben der Stoffkante einstechen. Die Einstellungen des Nähmaschinenstiches sollte immer erst auf einem Stoffstück getestet werden. Wie bei anderen Stichtypen auch, sollte der Zickzackstich immer bei Nahtbeginn und Nahtende verriegelt werden (einige Stiche Rückwärts nähen).
Falls du mehr über Handstiche erfahren oder lieber mit der Nähmaschine weiternähen möchtest, haben wir im Folgenden zwei tolle Verarbeitungshilfen für dich.
Es gibt eine Reihe von anspruchsvollen Handstichen wie den Blättchen- oder Gerstenkornstich. Diese dienen nicht nur als Naht, sondern können gleichzeitig das Kleidungsstück oder Accessoire mit ihren hübschen Mustern aufwerten. Wie diese und weitere Verzierungsnähte gehen und was es jeweils zu beachten gilt, erfährst du mit der Anleitung von 8 Handstichen.
Der Zickzackstich kann auch mit der Nähmaschine genäht werden. Das Einstellen der richtigen Fadenspannung ist dabei essenziell für ein angenehmes und problemloses Nähen. Was es bei der Fadenspannung alles zu beachten gibt und was die Nadel- und Nähfadendicke damit zu tun haben, erklären wir dir im Artikel Fadenspannung leicht gemacht.
Erstmals erschienen 2020, letzte Aktualisierung 24.01.2020.