{"id":3361,"date":"2020-02-03T08:00:10","date_gmt":"2020-02-03T07:00:10","guid":{"rendered":"https:\/\/www.muellerundsohn.com\/?p=3361"},"modified":"2020-01-27T18:01:41","modified_gmt":"2020-01-27T17:01:41","slug":"hosentraeger-selber-machen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.muellerundsohn.com\/allgemein\/hosentraeger-selber-machen\/","title":{"rendered":"Hosentr\u00e4ger selber machen"},"content":{"rendered":"

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\"Hosentr\u00e4ger<\/p>\n<\/p>\n

Tragende Rolle – Hosentr\u00e4ger sind \u201ein\u201c.<\/strong> Fr\u00fcher dienten sie der Funktion, hielten R\u00f6cke und Hosen einfach nur am richtigen Platz. Jetzt stehen sie als fantasievolles Accessoires im Rampenlicht.<\/p>\n

Hosentr\u00e4ger, ehem. Hosenhebe genannt; Riemen oder B\u00e4nder, nach 1830 aus Gummi, die \u00fcber die Schultern gelegt und vorne und hinten am Hosenbund befestigt werden. Schon Anfang des 18. Jahrhunderts mit Quersteg an Arbeits- und Kinderhosen sowie in der Volkstracht aufgekommen, wurde er mit dem Pantalon um 1792 Teil der allgemeinen Kleidung. Im 19. Jahrhundert trug man ihn hinten gekreuzt und unter der Weste verborgen, nur bei der Trachtenhose war er immer ein sichtbares Schmuckst\u00fcck. Um 1913 wurde mit dem allm\u00e4hlichen Weglassen der Weste beim Alltagsund Sportanzug der Hosentr\u00e4ger durch den G\u00fcrtel ersetzt. Nach dem 2. Weltkrieg trug man den Hosentr\u00e4ger noch zur Abendhose, heute meist nur noch an der Frackhose, abgesehen von seiner Verwendung als eine Art Hilfsmittel im Alltag.<\/p>\n

Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus dem Fachbuch Atelier – Fachwissen aus der Praxis Teil 2<\/strong><\/a>.<\/p>\n

Die Gestaltungsm\u00f6glichkeiten sind vielf\u00e4ltig, werden aber durch den Verwendungszweck beeinflusst. Die Tr\u00e4ger am Rock k\u00f6nnen am Bund festgen\u00e4ht werden, Hosentr\u00e4ger erfordern immer Dehnf\u00e4higkeit. Bei allen sollte stets auf den Halt im Schulterbereich geachtet werden. Besonders wichtig bei abfallenden Schultern. Ein Verbindungssteg auf Brusth\u00f6he oder ein Latz im Vorderteil sind nicht nur dekorativ, sie geben auch Halt. Tr\u00e4ger im R\u00fccken \u00fcberkreuzt oder gehalten mit Spange, Knopf, evtl. durch die Schnittform, k\u00f6nnen ein zus\u00e4tzlicher Blickfang sein. Man sollte in der Mode die R\u00fcckengestaltung nie vernachl\u00e4ssigen. Der Betrachter sieht nicht nur die Vorderansicht, vielmehr kann er ungeniert den R\u00fccken betrachten und \u2013 hoffentlich \u2013 bewundern. Tr\u00e4ger sollten eine Einheit mit dem gesamten Stil der Garderobe bilden. Ein Look gewinnt durch die Harmonie im Zusammenspiel aller Details.<\/p>\n

Hosentr\u00e4ger mit Borte und Paspel<\/h3>\n

Eine farbenfrohe Borte, passend zum Rock- oder Hosenmodell, harmonisch abgestimmt auf das Gesamtbild, verleiht diesem Tr\u00e4ger eine besondere Note. Die Breite des Tr\u00e4gers ergibt sich aus der Bortenbreite und der verwendeten Klipse. Eine dabei entstehende Differenz wird an beiden Seiten durch die Paspelbreite ausgeglichen. Klipsbreite 3,6 cm, Bortenbreite 3 cm, bleiben auf den Seiten je 0,3 cm Paspelbreite.<\/p>\n

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[fotocredit value=\"\u00a9 CATWALKPIX.COM\"]\"Hosentr\u00e4ger(Bild: Catwalkpics)<\/span><\/span>\n

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Zuschnitt<\/strong><\/p>\n

Tr\u00e4gergrundmaterial \u2013 Breite 7,6 cm. L\u00e4nge an der Kundin messen, plus Zugabe zum Festn\u00e4hen. \u00dcberl\u00e4nge um den Bund abzudecken und Spitze nicht vergessen. Borte und Einlage in gleicher L\u00e4nge. Einlage \u2013 ohne Nahtzugabe \u2013 gleiche L\u00e4nge. Einlagenbreite 3,6 cm.<\/p>\n

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Verarbeitung<\/strong><\/p>\n

\"Gezeigt<\/p>\n

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Dieser Tr\u00e4ger hat keine sichtbare Naht. Beide senkrechten Schnittkanten vers\u00e4ubern. Die Einlage genau auf die Mitte des Tr\u00e4gerstoffes fixieren. Etwa 3 \u2013 4 cm hoch die Kanten \u2013 Sto\u00df an Sto\u00df \u2013 mit der Hand verbinden. Kanten einb\u00fcgeln und Borte in gleicher H\u00f6he aufheften. Nicht durchstechen. Diesen kurzen Teil wenden und zur Spitze steppen. Kleine Steppstiche w\u00e4hlen und an der Spitze 2 mm quer n\u00e4hen. Ecke zur\u00fcckschneiden und wenden. Die vers\u00e4uberten Schnittkanten mit N\u00e4hgarn zusammenheften. Das Material muss in der Mitte schlie\u00dfen und wird mit der Borte abgedeckt. Bortenrand \u2013 farblich passend \u2013 aufsteppen. Auf den gleichm\u00e4\u00dfigen Kantenabstand achten. Tr\u00e4gerende vers\u00e4ubern, am Klip durchziehen und festn\u00e4hen. Um ein Rutschen \u00fcber die Schulter zu vermeiden, sollte am R\u00fccken eine Tr\u00e4gerspange angebracht werden.<\/p>\n

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\"Gezeigt<\/p>\n

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Am R\u00fccken schlie\u00dft der Tr\u00e4ger mit einer Spitze ab und liegt lose \u00fcber Hosen- oder Rockbund. Um f\u00fcr die Hose Dehnf\u00e4higkeit zu bekommen, ist ein Lochgummi anzubringen. Das Gummiband darf nicht zu hoch angesetzt sein, es muss vom Tr\u00e4ger verdeckt bleiben. Man steppt das Gummiband \u2013 fast unsichtbar \u2013 im Bortenmuster darunter. An der Bundinnenseite \u2013 am R\u00fccken \u2013 sind zwei Kn\u00f6pfe anzubringen. Die Kn\u00f6pfe liegen etwa 9 cm auseinander. Sie dienen dem Einkn\u00f6pfen f\u00fcr den Lochgummi.<\/p>\n

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\"Gezeigt<\/p>\n

Dieses Tr\u00e4germodell kann auch als G\u00fcrtel verarbeitet werden.<\/p>\n

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Gestreifte Tr\u00e4ger in Westenoptik<\/h3>\n

Eine klassisch-elegante Tr\u00e4gerform, geeignet f\u00fcr jedes Alter. Die 4 cm breiten Tr\u00e4ger bilden, fadengerade im Streifenverlauf gearbeitet, eine schlankmachende Silhouette.<\/p>\n

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Schnittkonstruktion<\/strong><\/p>\n

\"Abgebildet<\/p>\n

Zur gr\u00f6\u00dferen Stabilit\u00e4t ist der Zuschnitt in dreifacher Breite. Der Latz verl\u00e4uft im Streifen schr\u00e4g zur Mitte nach unten. Im Taillenbereich sind Tr\u00e4ger und Latz gleich breit. Tr\u00e4ger und Mittelteil enden jeweils in westen\u00e4hnlichen Ecken. In der Verbindungsnaht zwischen Latz und Tr\u00e4ger ist ein Knopfloch eingearbeitet. Flache Kn\u00f6pfe, Durchmesser ca. 2,5 bis 3 cm, bereichern die Optik. Ein Knopf im R\u00fccken h\u00e4lt die \u00dcberkreuzungen der Tr\u00e4ger. F\u00fcr ein zeitsparendes Anfertigen ist an der Unterseite des Tr\u00e4gers eine Webkante zweckm\u00e4\u00dfig, vorausgesetzt die Kante ist fehlerfrei. Als Einlage bietet sich Vlieseline H 140 mit integriertem Faden an. Sie eignet sich sehr gut im Schr\u00e4gteil, muss aber im Fadenlauf mit dem Oberstoff \u00fcbereinstimmen.<\/p>\n

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Zuschnitt<\/strong><\/p>\n

\"Gezeigt<\/p>\n

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Tr\u00e4gerl\u00e4nge an der Kundin messen. Zugabe beachten. Tr\u00e4gerbreite 4 cm, plus 4 cm mit Webkante und Zwischenmaterial (Naht) 3,8 cm, ergeben eine erforderliche Breite von 11,8 cm. Ecken nach der Schnittzeichnung einteilen. Latz oder Mittelteil und Futter im schr\u00e4gen Fadenlauf mit 1 cm Nahtzugabe zuschneiden. Das Futter erh\u00e4lt ebenfalls eine Naht in der Mitte. Die angegebenen Ma\u00dfe entsprechen der Konfektionsgr\u00f6\u00dfe 36\/38. F\u00fcr st\u00e4rkere Figuren vergr\u00f6\u00dfern, dabei den Brustabstand beachten. Die Tr\u00e4ger sollen nur knapp, h\u00f6chstens zur H\u00e4lfte \u00fcber den Brustpunkt reichen. Einlage f\u00fcr den Tr\u00e4ger\u00a0ohne, Latzteil mit Nahtzugabe vorbereiten.<\/p>\n

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Verarbeitung<\/strong><\/p>\n

\"Gezeigt<\/p>\n

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Zuschnitt fixieren, dabei die Einlage auf dem Tr\u00e4ger 4 cm neben der Webkante auflegen. Mittelnaht schlie\u00dfen. Am unteren Ende die Nahtzugabe offen lassen. Gut vern\u00e4hen. Naht auseinanderb\u00fcgeln und obere Kante lisieren. Knopfloch\u00f6ffnung ebenfalls mit einem Lisierband stabilisieren. Tr\u00e4ger und Latz (Mittelteil) verbinden. F\u00fcr das Knopfloch an der vorgesehenen Stelle offenlassen. N\u00e4hte flach b\u00fcgeln. Vom Knopfloch bis zur Saum ecke die Webkante des Tr\u00e4gers schmalkantig auf das Futter steppen. Futternaht umb\u00fcgeln. Saumkante und oberes Latz ende verst\u00fcrzen. An den Ecken kleine Stiche w\u00e4hlen und ca. 2 mm quersteppen. Fadenspannung beachten. Ecken genau zur\u00fcckschneiden und N\u00e4hgut wenden. Kanten b\u00fcgeln. Das Futter an der Knopfloch\u00f6ffnung anstaffieren und im Tr\u00e4ger auslaufen lassen. Die restliche Futternahtzugabe auf die Tr\u00e4gernaht legen. Das Tr\u00e4gerunterteil (Besatz) mit der Webkante auf den Tr\u00e4ger steppen. Die Au\u00dfenlinien ebenfalls absteppen. Senkrechtes Knopfloch am R\u00fcckentr\u00e4ger anbringen und Knopf ann\u00e4hen.<\/p>\n

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M. M\u00fcller & Sohn - Schnittmuster - DOB \/ HAKA - Trachtenmotive Steppereien Applikationen<\/div><\/div>
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Steppereien und Applikationen f\u00fcr Damen- und Herren-Trachtenmodelle<\/p>\t\t\t

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